Yang Chienhou (Yang Jian Hou/ Yang Chien Hou)

Jenseits der zahlreichen Legenden und Anekdoten zu
Yang Banhou und
seinem jüngeren Bruder Yang Chienhou bleiben viele Details bis heute
ungeklärt. Für viele Yang-Stilisten ist ihr Stellenwert  eher
relativ – soll heißen, man sieht sie nicht eigenständig sondern im
Zusammenhang mit späteren Meistern des Yang-Family-Clans.

Eine der spannenden Fragen lautet: Wurde die originale, älteste
Yang-Taiji-Form später verändert und wenn ja in welchen Aspekten?
Forschungen zu den Formänderungen von Yang Luchans Söhnen haben noch zu
wenig Belastbares ergeben für ein abschließenes Urteil. Eine weitere
Schwierigkeit: Ab wann genau kann man überhaupt von einer
Yang-Familien-Form sprechen?

Einen völlig neuen Ansatz vertritt Dr. Langhoff mit seinem
Gestalt-Ansatz eines historischen Vergleichs auf der Basis einer
Zeitschiene, die chinesische und japanische Kampfkünste in Zusammenhang
bringt, so dass Unterschiede und Gemeinsamkeiten auch für Laien deutlich
werden. Quelle:

Yang Chengfu Tai Chi
.

Yang Chienhou

Yang Chien Hou ist der Großvater von

Yang Zhenduo
.

Vieles zu Meister Yang Chienhou gehört unzweifelhaft ins Reich der Legende –
das scheint aber die wenigsten zu stören. Doch dem Dachverband sind
Recherche und Faktencheck wichtig – und immer mehr Lehrer übernehmen
diese Sicht. Siehe den Arbeitskreis zu
Yang Luchan.

Mehr zur Familien-Taijiquan unter
Yang Familie/ Tai Chi
Stammbaum
und Update zu Taiji Quan:
Tai-Chi-Lehrer-Ausbildung Duisburg Essen Düsseldorf

Meister Yang Chienhou (Yang Chien Hou/ Yang Jian Hou)

Die von Meister Yang Luchan
begründete Tai-Chi-Form wurde von ihm selbst und seinen beiden Söhnen Yang
Chienhou und Yang Panhou weiterentwickelt und vielfach geändert, wobei es jedoch,
so die Fachwelt,
wenig historisch gesicherte Fakten gibt. Während der ältere Yang Banhou den
“kleinen Rahmen” favorisierte, der sich eng an seinen Vater anlehnte, schuf Yang
Chienhou den “mittleren Rahmen” des Yang-Taijiquan.

Als sich die Dt. Yongnian Gesellschaft e. V. anfang der
Neunziger Jahre in Hamburg gründete, war in Deutschland das Taijiquan der
Yang-Familie nur mittelbar über deren Schüler bekannt:
Yang Family Yang Chengfu Center.

Mr. Masich: Did Disciples and Family members
develop Yang
Family Tai Chi in Deutschland
together?

Updates: Aktuelle Protokolle >
Yang-Family-Recherchen > Arbeitskreis
Yang Chengfu Center Berlin.
Projekt Exakte Definitionen der Yang-Family-Begriffe durch AK
Yang Chengfu Center Köln

Yang Chienhou und Chen-Taiji

Angesichts der vielen verlorengegangenen Informationen bleibt
hinsichtlich Jianhous “Alter Taiji-Form” vieles Spekulation. Die von ihm und
seinem Bruder Yang Banhou vorgenommenen Änderungen haben den Yang-Stil noch
weiter entfernt von dem, was Yang Luchan im Chen-Dorf gelernt hatte.
Bezeichnend ist, dass es keinerlei Hinweise gibt, dass ein Vertreter der
Yang-Familie je wieder um Unterricht im Chenjiagou nachgesucht hätte!
Gleiches gilt für den Wu-Hao-Stil.

Yang Tai Chi Seminare

Yang Chienhou (Yang Chien Hou/ Yang Jian Hou)

Yang Chien Hou

Yang Chien Hou (Yang Jian Hou) wurde 1839 in Peking
geboren und von seinem Vater Yang Luchan rigoros unterrichtet. Er besaß
herausragende Fähigkeiten als Kämpfer in mehreren Disziplinen und galt als sehr
geduldig. Er wollte ursprünglich Mönch werden. Einer seiner bekanntesten Schüler
war Tian Zhaolin, der die Yang-Familien-Tradition ebenfalls beträchtlich
verbreitete. Die höchst unterschiedlichen Varianten, die auf die Yang-Chienhou-
und Yang Banhou-Linie zurückgehen, erklärt man häufig mit der Annahmen, man
hätte damals noch nicht so viel Wert auf eine Form/ Choreographie gelegt und man
habe damals individueller unterrichtet. Yang Chien Hou starb 1917.

Tuishou Hannover voll belegt – Warteliste hier: Arbeitskreis Yang-Stil
Saarland:
Tai
Chi Saarbrücken

Tuishou und Fajin – eine ganzheitliche Sehweise

Tuishou und Fajin gehören zu den bekanntesten Bereichen des Tai Chi
Chuan. Aus übergreifender Perspektive bilden sie die DNA chinesischer
Kampfkunst und sollten daher ganzheitlich gesehen werden. Auf
DTB-Initiative haben mehrere DTB-Sportübungsleiter und DTB-Ausbilder
eine übergreifende Sparte für beide Disziplinen gegründet. Sie bildet
künftig im Curriculum der DTB-Lehrerausbildung eine übergreifende
Kategorie, die sich besonders für Sportvereine empfiehlt. Infos hier:

Fajin, Tuishou, Sung-Entspannung
.

Dr. Langhoff über Yang-Family Push Hands

Für viele Taijiquan-Praktizierende, unabhängig vom jeweiligen
Familien-Stil, ist die Taiji-Form das primäre Übungsgut auf dem Weg
zur Inneren Kraft. Doch historisch gelten die Zwei-Mann-Routinen als
viel grundlegender. Die Partnerübungen sind unter diversen
Bezeichnungen bekannt – die häufigsten sind Tuishou, Push-Hands,
Klebende Hände und Händeschieben. Doch die Push-Hands-Community ist
vielerorts geprägt von Heilslehren und Lobby-Verbänden, deren esoterische Wushu-Doktrin längst widerlegt sind. Grund genug, einen
Blick hinter die Kungfu-Kulissen zu werfen und sich einmal
detaillierter mit dem spannenden Bereich zu befassen, der als
Eingangstor für die “Chinese Martial Arts Internals” gilt.

Ein Experte des Yang-Family-Tuishou ist DTB-Ausbilder Dr. Stephan
Langhoff. Er hat 50 Jahre Erfahrung mit Kampfkunst-Partnerübungen
und lernte von mehreren Yang-Stil-Taijiquan-Meistern, u. a. Meister
Fu Zhongwen und Meister Yang Zhenduo. Dr. Langhoff erklärt, warum er
von den “Klebenden Hände” fasziniert ist. Und er veranschaulicht,
was sich hinter dem Tuishou-Motto “Mit SUNG-Entspannung zu siegen” verbirgt. Beim “Tuishou” handelt es sich um einen Set von Partner- Übungen, zu dem man an Armen und Händen einen
ständigen Kontakt hält – daher auch der anschauliche Name “Klebende
Hände”. Der Reiz dieser Disziplin: Auf eine spielerisch anmutende
Art versucht jeder, die Kraft seines Kontrahenten zu neutralisieren
und ihn in eine so ungünstige Position zu manövrieren, daß er sein
Gleichgewicht verliert. Er gilt damit als “besiegt”. Weiterlesen: Push
Hands (Tuishou)
.

Doch Dr. Langhoff sagt auch: Wohl zu keiner Taijiquan-Sparte findet
man so viel falsch Überliefertes wie zun Pushhands. Für meinen
Unterricht habe ich versucht, die Tuishoi-Erblasten von ihrer “Wudang-Shaolin-Bürde” zu befreien (s. meinen englischsprachigen Artikel “Tuishou in
Taijiquan and the burden of legacy”). Das chinesische Tuishou hat in
meiner Methodik des “Richtig lernen und lehren” einen festen Platz.
Das ideologie-freie Curriculum bietet wesentlich mehr und anders
gearteten Raum für eigene Weiterentwicklung als die engen
herkömmlichen Ansätze der deutschen und internationalen
Anbieter-Szene. Weiterlesen: Tuishou
(Push Hands)
.