Yang Luchan
Magie
und Mystik vermischen sich bei der “Inneren Kampfkunst” des legendären
Meisters Yang Luchan unauflöslich. Die Einordnung der auf Yang Luchan
folgenden Generationen und ihre jeweiligen Form-Änderungen sehen
moderne, wissenschaftlich orientierte Forscher im stilübergreifenden
Kontexten. Besonders in Lehrer-Ausbildungen sollte man Legenden,
Esoterik und Ideologien kritisch hinterfragen und so die
Entmystifizierung im Dienste moderner Erwachsenenbildung vorantreiben.
Yang Luchan und Familien-Soziogramme
Das Beziehungsgeflecht zwischen der Wu-Familie, Chen-Familie und
Yang-Familie stellt man in der Fachwelt häufig mit Soziogrammen dar. Sie
eignen sich auch für die Beziehungen zwischen den divergierenden Clans
der Familie Yang. Auch Fehleinschätzungen und Unklarheiten in der
Genealogie lassen sich mit Soziogrammen leichter aufspüren und
analysieren.
Yang Luchan und Nairiki-Kata
Jenseits
der Yang-Luchan-Taiji-Form gibt es vieles zu erkunden, was ein tieferes
Verständnis chinesischer “Innerer” Kampfkünste erleichtern würde. Dazu gehören die
japanischen Formen der
Nairiki. Deren Ur-Formen stammen aus China. Es gibt
Studien zu
Yang
Luchan im Zusammenhang mit den Nairiki-Kata der japanischen
Samurai-Kampfkunst
Yoshin Ryu. Dies ist aufschlussreich, da bei vielen chinesischen
Denkern des frühen 18. Jahrhunderts eine große Bewunderung für Bushido
mitschwang ( siehe dazu auch das DTB-Netzwerk für Studien
www.shindo-yoshin-ryu.tai-chi-qigong.org).
Für viele Praktizierende relativiert sich der Wert des Yang-Taijiquan
durch die vielen Abänderungen. Für sie ist die Einbeziehung der
Nairiki-Kata eine Möglichkeit, sich dem ursprünglichen Prinzipien,
Formen und Techniken anzunähern, da sich die Nairiki-Ausführungen
unverändert über viele Jahrhunderte in Japan erhalten haben. Daraus
entwickelt sich zur Zeit eine grundlegende These.
Exkurs Nairiki-Kata
Es sind acht Nairiki-Kata überliefert:
Banjaku, Tetsutai, Tekyaku, Shingetsu, Zangetsu, Batsu und Tasuki.
Es existiert auch eine Lehr-DVD im Archiv des DTB-Dachverbandes, die
aber nicht öffentlich ist. Ein Teil der Formen wird detailliert
beschrieben in dem zu Beginn des Jahres 2020 erschienenen Buch “Shindo
Yoshin Ryu – History and Technique” von Toby Threadgill und Shingo
Ohgami. Quelle:
Toby Threadgill und Shindo Yoshin Ryu.
Traditionell dienten die Nairiki der Entwicklung innerer Kraft. Dies
bedeutet auch der Name. “Nai” heißt “innen” und “Ki” meint die
Lebenskraft (chinesisch “Qi”). Das Gegenteil wäre die “äußerliche Kraft”
der Muskeln – es wird gelegentlich als “Gairiki” bezeichnet.
Yang Luchan – der Stil-Begründer im Lichte neuer
Studien
Dr. Langhoff vom DTB hat interessante, spannende Thesen zu den
Hintergründen des “Schattenboxens” entwickelt (lesen Sie hier das
Original:
Luchan)
These 1: “Weiche Innere Kampfkunst” hatte sich in China
bereits lange vor Yang Luchan zur Blüte entwickelt. Sie beruhte auf
“Internals”, wie sie in den “Klassischen Schriften” tradiert sind.
Sie waren schon lange vor Yang Luchan nach Japan gelangt, wo sie
sich unverändert u. a. im Shindo Yoshin Ryu Jujutsu erhalten haben.
These 2: Die im Chen-Dorf (Chenjiagou) tradierte Kampfkunst
beruhte nicht auf den “Internals”, wie sie in den “Klassischen
Schriften” tradiert sind. Sie war keine “weiche Innere Kampfkunst”.
Sie gehorchte “gröberen” oder “härteren” Prinzipien.
These 3: Yang Luchan erlernte die “Internals” zwar von Chen
Changxing in Chenjiagou, doch es war nicht die
Chen-Familientradition. Chen Changxing hatte die “Internals”
außerhalb seines Dorfes gelernt. Und zwar in einem Kloster im
Tang-Dorf zusammen mit den Li-Brüdern.
Yang Luchan und sein
originales Taijiquan
Der von Meister Yang Luchan begründete Yang-Stil erfreut sich
weltweit großer Beliebtheit. Das ursprüngliche “Schattenboxen” hat
sich seither beträchtlich verändert und extrem aufgespalten. Ein
großes Plus ist die Langzeit-Evaluierung, die in China auf
wissenschaftlicher Basis betrieben wird. Ob Meister Yang neben der
Kampfkunst auch die Gesundheitsförderung wichtig war, bleibt
weiterhin umstritten.
Yang Luchan (Yang Lu Chan
1799-1872)
Yang-Taiji-community´s growing interest in researching authenticity
focuses on Master Yang Luchan and his sons Yang Chienhou and Yang
Banhou. The rolle of Chen Changxing from Chen-village, Wu-Family /
Li-Family still have to be researched in Detail. Guiding principles of internal Martial Arts are made public and
are being used in both martial arts and in health promotion. But much of
the founder´s unique methodology and abundant technical knowledge has
been lost over the generations. But from the start of Yang-Style or
Chen Changxing style its core principles have by no means been unique!
This has been proven by Dr. Langhoff with the example of Jujutsu and
Wado-Ryu-Karate. Yang Luchan,
Chen Changxing
und Yang-Family – Dr. Langhoff
www.stephan-langhoff.eu
Yang Luchan – unbesiegter Wushu-Meister gründete
das
Yang-Stil Taijiquan
Das überaus große Interesse der Taiji-Community an Authentizität
zielt letztlich auf Yang Luchan und seine Söhne Yang Banhou und Yang
Chienhou. Vieles über Meister Yang Luchan und seinen Lehrer Chen
Changxing gehört sicherlich ins Reich der Legende –
das scheint aber die wenigsten zu stören. Doch dem Dachverband sind
Recherche und Faktencheck wichtig – und immer mehr Lehrer übernehmen
diese Sicht. Siehe den Arbeitskreis zu
Ist Yang Luchans Innere Kampfkunst wirklich einzigartig
und “anders”?
In jüngster Zeit bezweifeln immer mehr
Taiji-Lehrer mehrerer Verbände den Yang-Family-Anspruch, dass die “Innere Kraft”
des Yang-Family-Taichichuan nur in wenigen “Inneren Kampfkünsten” wie
Xingyi und Bagua entwickelt
werde – besonders deutlich bei
Chengfu 4. Generation) Als klaren Gegen-Beweis sehen viele die “Internals” hochentwickelter
Systeme des Budo oder Wushu. Hier sei verwiesen auf die traditionelle
Samurai-Kampfkunst, Jujutsu und selbst Karate und Sumo. Solche
traditionellen Schulen (Koryu) lehren seit Jahrhunderten die Entwicklung innerer Kraft. Dazu gibt es zahlreiche KUNREN (Partnerübungen). Es
wird bei korrekter Ausführung KEINE äußere Muskel-Kraft eingesetzt
sondern optimierte Körperstruktur (Alignment). Vergleichende Forschung
hier. Anmerkung (1)
Meister Yang Luchan (Yang Lu Chan) hieß ursprünglich Yang
Fukui und stammt aus einer armen Familie in der Provinz Hebei in
Yongnian. Der Kampfkunst-Meister spielt eine wichtige Rolle in der
Taijiquan-Historie. Schon als junger Mann war er von Wushu (chinesisch
für Kampfkunst) fasziniert. Hingabe und Ernst beim Studium haben wohl
auch ermöglicht, dass er Schüler von Meister Chen Changxing wurde.
Dieser war Chen-Taiji-Meister der 14. Generation.Quelle:
Stammbaum
Yang Luchan – Dia-Show Historie Yang-Taijiquan
und Yang-Familie
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Yang Luchan Yang-Familie Historie Yang-Taijiquan
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Yang Luchan Yang-Familie Historie Yang-Taijiquan
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Yang Luchan Yang-Familie Historie Yang-Taijiquan
Yang Luchan – Forschung in
Deutschland
In Deutschland wird das Thema “Yang Luchan” in erster Linie
historisch diskutiert. Dazu eine Slideshow, die Impressionen zum
Yang-Taijiquan und zur Yang-Familie illustriert. Das Interesse
wird in nächster Zeit sicher zunehmen, weil in China ja ein
Yang-Luchan-Film gedreht wird. Eingebunden ist auch GM Yang
Zhenduo. In Fachkreisen wird häufig über die Veränderungen seit
Yang Luchan gemutmaßt – genaue Fakten sind ja nicht bekannt.
Auch ist gesichert, dass Yang Chengfu die Form stark verändert
hat – wie sein Vater vor ihm auch. Um so befremdlicher sind
daher Behauptungen einzelner Yang-Chengfu-Center-Schüler, denen
zufolge bei der International Yang Family Taichichuan
Association unverfälschtes Yang-Luchan-Taiji vermittelt würde.
Mehr dazu bei der Diskussion um
Generation.
Yang Luchan – DTB-Faktencheck
Seit dem Siegeszug der “Neuen, Inneren Kampfkunst” aus dem
Chen-Dorf haben sowohl Folge-Generationen als auch deren Schüler
sich zum Gründer des Yang-Stils in Beziehung gesetzt und
definiert. Es ist schwer, einen Überblick zu behalten – eine Art
TÜV oder Faktencheck, wie ihn der Dachverband DTB bietet, hat
sich als sehr hilfreich für offene, ideologie-freie Lehrer
erwiesen.
Film über Yang Luchan mit Jet Li
Wie Xinhua berichtet, wird der chinesische Schauspieler Jet
Li in einem neuen Film die Rolle des Yang Luchan spielen. Der Film “Tai Chi”
wird von Huayi Bros. Media Group 2011 produziert. Auf dem Foto sieht man Jet
Li zusammen mit Meister
auf dem Friedhof, wo Yang Luchan beerdigt ist. Yang Zhenduo ist der Ur-Enkel
von Yang Luchan. Es war eine Veranstaltung des Gedenkens an den Gründer des
Yang-Taijiquan. Wie man hört, hat Jet Li auch Tai Chi erlernt.
Seminar Yang-Taijiquan/ Yang-Familie/ Formen/
Prinzipien
Dachverband empfiehlt das Seminar! Der Lehrgang wird anerkannt als
Fortbildung/ Lizenzverlängerung und Pflegepunkte (Quelle
Tai Chi Experten Kampfkunst). Eine
außergewöhnliche “Perle” sind die Übungen der japanischen Samurai und ihre
“Weiterentwicklungen” des Judo, Aikido. Mit freundlicher Genehmigung Workgroup “Complete List of Members
of Yang
Family Tai Chi“
Yang Luchan, Wu Yuxiang, Li-Familie und das Chen-Village
In der einschlägigen “Kampfkunst-Szene” spielt bezüglich
Yang Luchan meist die Unbesiegbarkeit die Hauptrolle. Das Wichtigste und
Interessanteste sind für heutige Forscher die Veränderungen des im Chen-Dorf
Gelernten durch Yang Luchan und Wu Yuxiang, der die taoistischen
Wudang-Prinzipien in den Vordergrund stellte. Viele schließen daraus, dass im
ursprünglichen Chen-Stil in der Fassung, die Yang Luchan vermittelt wurde, die
Prinzipien der sogenannten “Inneren Kampfkunst” noch gar nicht wirksam waren.
Hinzu kommen die neueren, sehr aufschlussreichen Skripe der Li-Familie, die
vieles in neuem Licht erscheinen lassen (s.
Anmerkung (2)
Yang Luchan entwickelte einen Taiji-Stil, der später
Yang-Taiji genannt wurde und von den folgenden Generationen weiterentwickelt
wurde. Inzwischen wird die heutige Standardform seines Urenkels Yang Chengfu (3.
Generation) sogar als “Juwel chinesischer Kampfkunst” bezeichnet und von der
“Kampfkunst-Szene” hoch gelobt.
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Abstract/ Vortrag/ Verband: Yang Luchan
Abstracts > Vorträge/Lehrgänge > Yang-Taijiquan > Meister Yang Luchan (1. Generation Yang-Stil Tai-Chi) “Lineage”: Stammbaum der Yang-Familie/ Tai Chi Meister: Tai Chi Stammbaum |
Yang Luchan:
Lehrer-Prüfungen Dachverband:
Fragen zum Lebenslauf
Frage 1: Was kann hieran nicht stimmen? Nenne 2
Frage 2: Was ist unwahrscheinlich? – Nenne 4
Frage 3: Was ist ungesichert? Nenne 2
Lebenslauf des Yang Fukui
- 1799: Geboren in Yongnian/ Hebei
- 1810: Erste Kampfkunst-Erfahrungen
- 1812: Tätigkeit in einer Apotheke der Wu-Familie
- 1822: Erste Kommentare zu Chang-Sanfeng-Schriften
- 1826: Entwicklung der “Alten Taiji-Form”
- 1840: Erlernen weiterer Wushu-Stile der Shaolin-Schulen
- 1841: 1. Besuch im Chen-Dorf Chenjiagou als Diener
- 1849: Erlernen der Inneren Kampfkunst Taijiquan
- 1855: 2. Besuch im Chen-Dorf Chenjiagou als Meister
- 1862: Ruf als unbesiegbarer Wushu-Meister
- 1870: Lehrtätigkeit in Peking am Kaiserhof
- 1872: Gestorben in Peking
Yang Luchan: Kommentare zu
den Tai Chi Klassikern
Yang Luchan kommentiert Überlieferte Schriften von
Chang Sanfeng (dem Mönch aus den Wudang-Bergen, dem häufig die Entwicklung des
Taiji zugesprochen wird).
Dies ist eine Weitergabe von Chang Sanfeng aus dem
Wudang Gebirge. Ihm ging es um Langlebigkeit statt um simples Training
oberflächlicher Techniken für Kampfkunst.
Leichtigkeit und Empfinden sowie ein gleichmäßiger
Qi-Fluss seien nötig – plumpe rohe Kraft sei zu vermeiden. Der ganze Körper muss
verbunden sein und eine Einheit bilden.
Nicht blockiertes Qi sei wie eine Brise. Der Geist
solle dabei im Inneren gesammelt und beruhigt werden.
Brüche dürften nicht zugelassen werden – beim Üben der
Form müsse langsam sein und es sei perfekte Ganzheitlichkeit anzustreben ohne
jede Unregelmäßigkeit
Beim Üben müsse oben und unten zu einem einheitlichen
Qi-Fluss verbunden werden. Dabei käme die innere Kraft Jin von den Sohlen über
die Beine in den Hüftbereich. Von dort über die Wirbelsäule und die Schultern in
die Arme, Hände und Finger. Durch eine solche innere Kraft Jin sei beim Vorgehen
und Zurückgehen alles unbegrenzt – man kann günstige Gelegenheiten nutzen und
die Oberhand gewinnen.
Gelingt dies nicht, ist der Körper uneinheitlich. In
Beinen und Hüften dürfe es keine Schwäche geben. Geachtet werden müsse
gleichermaßen auf Oben/ Unten, Links/ Rechts und Vor/ Zurück. Dies sei nicht
eine Sache des Äußeren sondern eine Frage des Geistes. Ist der Geist nicht
fokussiert, ist er schwach. Ist man unkonzentriert, so wird man nicht die
Oberhand gewinnen können.
Yang Luchan (1799-1872) und die Yang-Familie
Die von Meister Yang Luchan begründete Tai-Chi-Form wurde
von ihm selbst und den folgenden Generationen weiterentwickelt und vielfach
geändert, wobei es jedoch wenig historisch gesicherte Fakten gibt (s.
Yang Chien Hou). Ursprünglich auf Kampfkunst
ausgerichtet, verlagerte sich der Schwerpunkt seit der 3. Generation mit Yang
Chengfu auf die Gesundheitsförderung und die Bewegungslehre. Dabei spielten
nicht zuletzt politische und soziale Bedingungen eine Rolle. Auch westliche,
technische Fachausdrücke wie “Schwerpunkt” wurden nahtlos übernommen. Lesetipp:
Stammbaum Yang-Familie von Yang Jun.
Yang Luchan: Alte Form Yang-Stil – Innere Kampfkunst
Die ursprüngliche Form kennt man heute nicht mehr – auch
wenn dies in der “Szene” oft so dargestellt wird. Es ist natürlich interessant,
darüber zu mutmaßen und Indizien zu sammeln. Dazu ein Video von Dr. Langhoff auf
Youtube:
Der Ursprungsort des Yang Tai Chi Chuan ist die Provinz
Hebei in Yongnian. Der originale Rahmen wurde “Alter Rahmen” genannt. Später
entstanden in den auf Yang Luchan folgenden Generationen noch “Kleiner Rahmen”
(Yang Shaohou), “Mittlerer Rahmen” und zuletzt “Großer Rahmen” von Yang Chengfu.
Diese traditionelle Form hat je nach Zählweise 85, 103 oder 108 Figuren. Es ist
dennoch stets der gleiche Ablauf. Mehr zu Thema “Alte Form” von Dr. Langhoff
(Schüler des Urenkels von Yang Luchan):
Yang Luchan, Vortrag “Alte Form von Yang Luchan”. Lesetipp: Alte Form von
Yang Luchan: Yongnian. Info: Yang Chengfu Center. Quelle:
Tai Chi Ausbildung Frankfurt Hessen
Yang Luchan und Chen-Taijiquan
Die Familientradition des Yang-Taijiquan reicht zurück bis Yang
Luchan. Über seine Beziehung zur Chen-Familie gibt es keine einheitliche
Meinung. Ganz im Gegenteil kursierten schon immer unterschiedlichste
Thesen und Theorien, die eher über die Mentalität der Urheber Aufschluss
geben als über die wirklichen damaligen Umstände. Dass die Yang-Familie
offiziell verlauten läßt, ihr Taijiquan wäre aus dem Chen-Taijiquan
hervorgegangen, ist für Forscher eher Teil des Problems als der Lösung.
Und warum gab es dann später nie wieder engen Kontakt und Austausch mit
dem Chen-Taijiquan?
Vortrag “Alte Form von Yang Luchan”. Lesetipp:
Wu-Wei-Schule: Wuwei-Prinzipien in Spiritualität, Meditation und Kampfkunst.
10 Prinzipien des Tai Chi von
Meister Yang Chengfu
Tai Chi ist heutzutage eine chinesische Bewegungskunst , die sich durch die
bekannten zehn Prinzipien auszeichnet. Was man auch wissen sollte (wenngleich es
in der “Taiji-Szene” nicht gern gehört wird: Es gibt seit längerem Forschungen
und kontroverse Meinungen darüber, ob das Tai Chi des Yang Luchan überhaupt
etwas mit dem Tai Chi der Chen-Familie zu tun hat und ob letzteres nicht eher
mit dem Shaolin verwandt ist. Auch wurde offenbar auf den ersten Konferenzen und
Kongressen in China der Chen-Stil als Shaolin-Kampfkunst bewertet und erst
auf Drängen der Chen-Familie als Tai Chi klassifiziert. Prinzipien Yang Stil Tai
Chi mit Qualitätssiegel in Hamburg mit Dr. Langhoff:
Yang Tai Chi Hamburg.
Faszien-Qigong Lehrer Deutschland
Das “Faszien-Qigong” ist ein Kriterium der Lehrer-Checkliste
des Dt. Taichi-Bundes – Dachverband für Taichi und Qigong e. V.:
Faszien Qigong Ausbildung Deutschland
Dr. Langhoff über Yang-Family Push Hands
Für viele Taijiquan-Praktizierende, unabhängig vom jeweiligen
Familien-Stil, ist die Taiji-Form das primäre Übungsgut auf dem Weg
zur Inneren Kraft. Doch historisch gelten die Zwei-Mann-Routinen als
viel grundlegender. Die Partnerübungen sind unter diversen
Bezeichnungen bekannt – die häufigsten sind Tuishou, Push-Hands,
Klebende Hände und Händeschieben. Doch die Push-Hands-Community ist
vielerorts geprägt von Heilslehren und Lobby-Verbänden, deren esoterische Wushu-Doktrin längst widerlegt sind. Grund genug, einen
Blick hinter die Kungfu-Kulissen zu werfen und sich einmal
detaillierter mit dem spannenden Bereich zu befassen, der als
Eingangstor für die “Chinese Martial Arts Internals” gilt.
Ein Experte des Yang-Family-Tuishou ist DTB-Ausbilder Dr. Stephan
Langhoff. Er hat 50 Jahre Erfahrung mit Kampfkunst-Partnerübungen
und lernte von mehreren Yang-Stil-Taijiquan-Meistern, u. a. Meister
Fu Zhongwen und Meister Yang Zhenduo. Dr. Langhoff erklärt, warum er
von den “Klebenden Hände” fasziniert ist. Und er veranschaulicht,
was sich hinter dem Tuishou-Motto “Mit SUNG-Entspannung zu siegen” verbirgt. Beim “Tuishou” handelt es sich um einen Set von Partner- Übungen, zu dem man an Armen und Händen einen
ständigen Kontakt hält – daher auch der anschauliche Name “Klebende
Hände”. Der Reiz dieser Disziplin: Auf eine spielerisch anmutende
Art versucht jeder, die Kraft seines Kontrahenten zu neutralisieren
und ihn in eine so ungünstige Position zu manövrieren, daß er sein
Gleichgewicht verliert. Er gilt damit als “besiegt”. Weiterlesen: Push
Hands (Tuishou).
Doch Dr. Langhoff sagt auch: Wohl zu keiner Taijiquan-Sparte findet
man so viel falsch Überliefertes wie zun Pushhands. Für meinen
Unterricht habe ich versucht, die Tuishoi-Erblasten von ihrer “Wudang-Shaolin-Bürde” zu befreien (s. meinen englischsprachigen Artikel “Tuishou in
Taijiquan and the burden of legacy”). Das chinesische Tuishou hat in
meiner Methodik des “Richtig lernen und lehren” einen festen Platz.
Das ideologie-freie Curriculum bietet wesentlich mehr und anders
gearteten Raum für eigene Weiterentwicklung als die engen
herkömmlichen Ansätze der deutschen und internationalen
Anbieter-Szene. Weiterlesen: Tuishou
(Push Hands).
Anmerkungen
(1)
Siehe dazu auch die Yang-Chengfu-Diskussion: “Instruction of Yang-Style
Tai Chi Chuan typically includes prominent masters like Yang Chengfu 3rd
generation Yang Family. But there is a great number of inconsistencies,
and many traits even today remain unclear. We are in need of a “bigger
picture” free of ideology. Modernized methodology could lead to various
improvements concerning history, curricula and dangerous delusions.
Among others it has to be emphasized that guiding principles of Yang
Family Taijiquan are not unique but have been used for centuries in
other martial arts like Jujutsu and Judo as well. So one should not
insist on clearcut differences of “Internal” and “External” Martial
www.yang-chengfu.yang-tai-chi.org ).
(2)
Yang Luchan unterrichtete später durch Vermittlung der
Wu-Familie die kaiserliche Familie in Peking. Seine Bewegungen waren ab diesem
Zeitpunkt, so die Fachwelt, sanft, langsam und gleichmäßig. Es entwickelten sich
daraus später unterschiedliche Varianten/ Rahmen, klein mittel und groß. Es
entwickelte sich eine sogenannte “Traditionelle Tai-Chi-Form”, die 85, 103 oder
108 Figuren enthält – je nach Zählweise. Quelle:
Ausbildung Wiesbaden Frankfurt.