Traditionelles Tai Chi / Traditional Tai Chi
Hinweis: Die
Bezeichnung "Traditional Tai Chi /
Traditionelles Tai Chi" sollte man stets
kritisch hinterfragen - zum einen stimmt es
oft nicht und zum anderen involviert der
Begriff oft Esoterik-Tradition. In beiden
Fällen ist der Anbieter nicht im Einklang
mit westlicher Erwachsenenbildung. Seit
diesem Jahr bietet die Qualitätsgemeinschaft
einen kostenlosen Gutachter-Service. Eng
damit verzahnt ist die Arbeit des
Dachverbandes DTB eV - sie bildet ein
effektives Korrektiv für die Auswüchse der
Taiji-Qigong-Szene Deutschlands. Solche
Korrekturen, auf die andere Organisationen
oft verzichten, erhöhen Transparenz und
Verbraucherschutz in der Gesundheitsbildung
enorm.
Vielen Schulen, die ihre Ausbildung als "traditionell",
"authentisch" oder "klassisch" bezeichnen, grenzen sich nicht
ausreichend ab von Esoterik-Meistern. Der Dachverband hat ein
umfassendes Konzept entwickelt, das weit über die Grenzen
Deutschlands als effektives Korrektiv für solche Symptome bekannt
ist. Siehe dazu auch Fragen & Feedback zur
Ausbildung Österreich und zur
Ausbildung Schweiz.
Traditionelles Tai Chi - eine "verwickelte
Geschichte"
Überall ist ein Hype zu beobachten: Das Anpreisen von angeblich
"traditionellem Tai Chi" suggeriert wahre Werte, die anderes Tai Chi
nicht bieten kann. Was ist dran an diesem Werbe-Rummel, dem oft keine
Fakten-Treue zugrundeliegt. Nun es ist von übergeordneter Warte eine
"verwickelte Geschichte", bei der es vieles zu beachten und abzuwägen
gilt. Da bei Erlernen auch Geld, Anstrengung und Zeit eine Rolle spielt,
sollte man nichts falsch machen.
Historisch gesehen waren chinesische Kampfkünste einer steten
Weiterentwicklung unterworfen - je nach der jeweilligen Situation.
Theorie und Praxis gingen selbstverständlich dabei unauflösbar Hand in
Hand. Es entstanden unglaubliche, fast magisch anmutende Effektivität
und Eleganz nach dem Vorbild des strömenden Wassers und der ziehenden
Wolken. Auch das Bild der Weide eignet sich vortrefflich, um die "Innere
Kraft" zu veranschaulichen. Sie biegt sich unter der Schneelast und
bietet keinen Angrifspunkt. In Japna hat sich von dieser Philosophie
viel erhalten - s. dazu den Lehrgangsbericht
Nairiki.
Wenn sich also einige Adepten zurücksehnen zum "ursprünglichen Taiji"
oder "originalen Taiji" und auf sich von entsprechenden
Werbe-Botschaften chinesischer Lobby-Verbände einfangen lassen, so ist
dies schade. Auf Lehrgängen geht es, wie Berichte zeigen, nicht zuletzt
um "gefühlte Fakten" (Yang
Jun Seminare und die Extra-Seite
Ausbildung Siegen Zentrum). Die Vorläufer des "chinesischen
Schattenboxens" waren bei weitem nicht so ausgereift wie die
voll entwickelten. Zudem sind die Angebote oft zweifelhafter Natur
vergleichbar mit Mogelpackungen. Ganz wichtig: Wer wirbt mit
"Traditioneller Ausbildung" der favorisiert oft den chinesischen
WUDE-Moral-Kodex, der auf Gehorsam und Loyalität basiert. Aufklärung,
Transparenz und Teilnehmerschutz tun not.
Traditionelles Tai Chi - ein überstrapazierter
Begriff
China-Reisende wissen es: Dort wird auch viel junges als "5000 Jahre
alt" angepriesen. Eine Parallele finden wir beim Tai Chi - auch dort
werden neue Formen als "traditionell" beworben. Man sollte solche
"Hypes" also inszenierten Werbe-Rummel nicht unterstützen sondern
beharren auf dem, was das Wort "Traditional/ Traditiionell" bedeutet:
Unverändert überliefert - wobei "unverändert" allerdings im strengen
Wortsinn nicht anwendbar ist. Man vergleiche hier die sino-japanische
"Koryo-Forschung von DTB-Geschäftsführer Dr. Stephan Langhoff. Siehe
dazu das auf chinesische Ursprünge zurückgehende
Shindo Yoshin
Ryu Jujutsu.
Die Bezeichnung "Traditionelles Tai Chi" gelangte schon früh nach
Deutschland - zumeist durch chinesische Taiji-Meister, die unabhängig
vom Stil ihre Kunst als "Traditional Tai Chi" kennzeichneten. Man kann
davon ausgehen, dass dabei oft gemogelt wurde. Frei nach dem Motto der
Geschäftswelt "Der Wurm soll dem Fisch schmecken - nicht dem Angler"
wurde immer weiter und frecher hemmungslos etikettiert. Selbst die
modernen Wettkampfformen werden nicht selten als "Traditional Tai Chi"
beworben (!). Kenner bedauern diese unschöne Entwicklung, die die
chinesischen Meister ja viel Glaubwürdigkeit und Vertrauen gekostet hat.
Eine Mitschuld tragen auch die zahlreichen Schüler hierzulande, die
es "zurück an die Quelle" zieht in der irrigen Meinung, dort das
"bessere Tai Chi" zu finden. Ursprünglichkeit findet man durch das
richtige und regelmäßige Training und nicht durch die Wahl des Mediums!
Dies ist auch die Meinung von Dr. Stephan Langhoff, der in frühen Jahren
selbst den Fehler beging, Yang Zhenduo zu glauben, er vermittle das
"traditionelle Tai Chi". Seine Korrektur kann wohl jeder nachvollziehen,
der weiß, dass Yang Chengfu ja gerade nicht die Familientradition
öffentlich machte sondern lediglich die von ihm abgewandelte
modernisierte und damit für alle geeignete Ausführung - und die hat er
in seinem Leben zudem noch mehrfach signifikant verändert. Siehe die
Lehrgangsberichte
Qigong Tai Chi Ausbildung Siegen.
Kürzlich hat Dr. Langhoff die Auffassung von Yang-Zhenduo-Enkel Yang
Jun als irreführend kritisiert. Der selbst in seiner Familie ziemlich
isolierte Linienhalter nannte die
Zehn Prinzipien
als Kriterium für das "Traditional Tai Chi Chuan". Selbst wenn er dies
nur für den Yang-Stil behauptet, ist ein solches Unterscheidungsmerkmal
unlogisch und ungeeignet. Außerdem widerspricht er damit der Meinung des
früheren Linienhalters Yang Zhenduo (Quelle:
Traditionelles Tai Chi Formen und
Yang Zhenduo - Traditional Tai Chi).
Multimedia-Rezension ausgewählter Literatur zum Yang-Family-Taijiquan
s. DTB-Clearing-Stelle:
Traditionelles
Tai Chi. Wichtig: Die Diskussion über das Traditionelle Tai Chi steht in engem Bezug zum
Thema Authentisches Tai Chi und zum Thema Originales Tai Chi
Tai Chi, Qigong und Innere Kraft
DTB-Ausbilder Dr. Langhoff sagt: In meinem normalen Unterricht und
besonders in der Aus- und Fortbildung genießt der psycho-physische
Bereich "Stärkung der Inneren Kräfte" Priorität. Er geht weit über Tai
Chi und Qigong hinaus und ist historisch und thematisch eng verflochten
mit ähnlichen Bereichen wie Ganzheitliche Gesundheit, Meditation und
Kampfkunst. Manch "Magisches" läßt sich heutzutage mit den
Forschungsergebnissen moderner Faszien-Forschung erklären. Dabei fällt
es einem "wie Schuppen von den Augen". Quelle: Artikel
Innere Kraft.
Tradition und Weiterentwicklung
Standards sind nicht selbstverständlich, doch immer mehr Lehrende in Deutschland werden ausgebildet nach der
Methodik des "Richtig Lernens und Lehrens". Dieses ganzheitliche
Konzept wurde entwickelt vom Dt. Taichi-Bund - Dachverband für
Taichi und Qigong e. V. (DTB). Seine "standardisierten Konzepte"
sind zugelassen für Krankenkassen-Anerkennung. Kurz gesagt führt es
durch übergeordnete Perspektiven zu einem tieferen Verständnis und
damit zu besserem Unterricht ohne Esoterik und WUDE-Moral-Kodex.
Nach bestandener Prüfung tragen die Lehrer das Qualitätssiegen
"Geprüfter Lehrer DTB". Siehe den Video-Clip auf der NRW-Seite
Ausbildung Dortmund Köln Frankfurt
Der hohe Stellenwert des chinesischen Taijiquan und Qigong in der
ganzheitlichen Gesundheitsbildung führt dazu, dass
Kampfkunst-Aspekte wie traditionelle Überlieferung und
althergebrachte Anwendung in der Selbstverteidigung an Bedeutung
verloren haben. Vorgaben der Krankenkassen-Förderung zur
Primärprävention haben diese Entwicklung mit beeinflußt. Eine
parallele Entwicklung findet sich in den japanischen Kampfkünsten
wie z. B. Aikido, Jujutsu und Judo. Doch viele Praktizierende
möchten das "Authentische" oder "Ursprüngliche" der Tradition nicht
aufgeben und befürchten eine "Verwässerung". Seit langem befasst
sich der DTB e. V. mit diesem Spannungsfeld. Die Ergebnisse dieser
Forschungen, die ebenso ermutigend wie interessant erweisen,
eingearbeitet in die bundesdeutsche Aus- und Fortbildung.
Großmeister
Yang Daofang?
Der Personen-Kult um das Yang-Family-Taijiquan ist eine bizarre Geschichte - gefordert wären hier eigentlich die
zuständigen Verbände. Doch dem steht Lobbyismus und
Esoterik-Tradition im Wege. Die Unglaubwürdigkeit und der
Image-Verlust betrifft zumehmend mehr Bereiche - und dabei steht
doch so viel auf dem Spiel. Laut Yang Zhenduos Slogan "Von
Generation zu Generation" hätte sein Sohn Yang Daofang
ja Linienhalter sein müssen und nicht dessen Sohn Yang Jun.
Zusatzkurs für Faszien-Qigong und Nairiki:
Ausbildung
Hamburg Hannover
Exkurs: Das "Tai Chi Zentrum Hamburg eV" als
Alternative für "Yang-Chengfu-Tai-Chi-Center"
Die kontroverse Prinzipien-Diskussion zeigt
ganz deutlich: Yang Juns "International Association" braucht ein
Korrektiv. Gleich in mehrfacher Hinsicht ist das "Tai Chi Zentrum
Hamburg eV" mit seinem Arbeitskreis "Yang Chengfu Center Hamburg" eine
großartige Alternative zu den Centern des "Taiji-Meisters aus Seattle".
Der Hauptaspekt ist die innere Unabhängigkeit der Lehrer - es wird weder
Gehorsam noch Loyalität eingefordert. Ein ebenso wichtiger Aspekt ist
die hohe Transparenz, die durch Faktencheck und
wissenschaftlich-objektive Grundhaltung garantiert wird. Dies wiederum
war nur möglich durch die übergreifende Forschung, die immer mehr
Irrtümer und Fehleinschätzungen enthüllt. Folklore und Fundamentalismus
sollten als solche benannt werden! Der Verein hat somit ein umfassendes
Korrektiv geschaffen, das weit über die Grenzen Deutschlands hinaus
wirkt.
Push-Hands in Deutschland - ein Artikel von Dr. Langhoff
Der neue Pushing-Hands-Artikel von Dr. Langhoff ist eine
Zusammenfassung weitverbreiteter Fehleinschätzungen und längst
widerlegter Vorurteile zur "bekanntesten und wichtigsten
Taijiquan-Partnerübung". Wohl in keinem Bereich ist der "Guru-Nimbus"
tiefer verwurzelt als in dieser Sparte der "Inneren Qi-Kraft".
Protagonisten von Heilslehren und Lobbyisten unterschiedlichster Couleur
malen ihre geschönten Qi-Welten von vorgeblicher Unbesiegbarkeit mit
aufgeblasenem Show-Spektakel, das um so mehr beeindruckt je besser die
Partner der Meister mitspielen. Quelle:
Push Hands (Tuishou).